Was macht ein Wellness-Trainer?

Wellness – eine gesunde Lebensweise, bei der die Lebensfreude nicht zu kurz kommt – liegt in Deutschland weiterhin im Dauertrend. Millionen Frauen und Männer wünschen sich den Aufenthalt in einem Wellnesshotel oder einer anderen Wellness-Einrichtung. Sie wollen etwas für ihr Wohlbefinden und ihre Gesundheit tun, sich entspannen, qualifiziert beraten und verwöhnen, aber auch professionell trainieren lassen Mit diesem Boom ist Ende der 1990er Jahre ein neues Berufsbild entstanden: Der Wellness-Trainer bzw. die Wellnes-Trainerin. Das Nachrichtenmagazin FOCUS zählte den Wellness-Trainer zu den interessantesten Zukunftsberufen. In Berufs-Ratgebern taucht das Stichwort "Wellness-Trainer" häufig auf. Die Arbeitsmarktchancen scheinen besonders dort gut zu sein, wo sich Gesundheit, Freizeit und Tourismus begegnen.

Keine geschützte Berufsbezeichnung

Bislang gibt es in Deutschland keine geschützte Berufsbezeichnung für Wellness-Trainer. Zwar bezeichnen sich schon manche Gymnastik- oder Sportlehrer so, auch taucht bisweilen die Bezeichnung "Wellness-Berater" oder "Wellness-Coach" auf, damit verbinden sich jedoch keine geregelten oder in allen Bundesländern staatlich anerkannten Ausbildungen. Die vom Deutschen Wellness Verband eingesetzte Kommission Wellnessberufe  hat jedoch für Aus- und Weiterbildungs-Einrichtungen ein allgemeines Anforderungsprofil erarbeitet, um einen Standard für die Qualität von Aus-, Fort- und Weiterbildungen im Wellnessbereich vorzugeben.

Abgrenzung des Wellness-Trainers zu ähnlichen Berufen

Im Gesundheitsbereich existieren zahlreiche ähnliche Fortbildungen und vergleichbare Kursbezeichnungen (z.B. Gesundheitstrainer, Gesundheitsberater, Gesundheitspraktiker, Präventologe, etc.). Ein Wellness-Trainer sollte sich dadurch auszeichnen, dass er wirksame Verhaltensweisen und Einstellungen zur Förderung der Gesundheit kennt und diese auf eine solche Art seinen Klienten vermitteln kann, dass Interesse und Freude geweckt werden und die Motivation hoch ist, das Gelernte oder Geübte weiter umzusetzen und zur Lebensgewohnheit zu machen.

Wellness-Trainer sollen vor allem zu Eigeninitiative motivieren und anleiten. Passives Sich-Verwöhnen-Lassen oder auch Anwendungen aus dem Bereich der alternativen Behandlungsmethoden werden zwar von vielen Kunden und Anbietern mit Wellness in Verbindung gebracht, entsprechende Maßnahmen gehören jedoch nicht in das eigentliche Aufgabenfeld eines Wellness-Trainers, sondern in den Bereich der Spa- und Kosmetikbehandlungen.

Grundzüge des Berufsbildes

Hinter dem Begriff Wellness verbirgt sich ein umfassendes Gesundheits- und Lebensverständnis. Dazu gehören Bewegungsaktivitäten, Ernährungsgewohnheiten, Umgang mit Stress, das soziale Beziehungsgefüge, das berufliche Geschehen, die Achtsamkeit gegenüber Umwelt und Natur, sowie auch die spirituelle Basis des Lebens (Lebenssinn, Lebensphilosophie). Wellness-Trainer sollten zu allen diesen Aspekten über Fach- und Beratungswissen verfügen, das sie auch qualifiziert vermitteln können. Persönliche Beratungen und Gespräche sowie Einzel- und Gruppenaktivitäten zum Kennenlernen, Ausprobieren und Einüben einzelner Elemente eines Wellness-Lebensstils bilden die Grundlage der Berufspraxis. Dies schließt nicht aus,  dass auch gesundheitsfördernde Anwendungen gegeben werden können, wie zum Beispiel Massagen.

Heilkundliche und medizinische Anwendungen einschließlich der vielen alternativen Verfahren gehören ausdrücklich nicht zum beruflichen Zuständigkeitsgebiet des Wellness-Trainers. Dennoch kann ein Wellness-Trainer auch kranken Menschen helfen, im Sinne d er Verhaltensmedizin Eigenaktivitäten zu entwickeln, um eine Verschlimmerung zu vermeiden und eine Besserung zu unterstützen.

Neben einem fundierten Wissen über die Biologie (Anatomie, Physiologie) und Gesundheit des Menschen und die wichtigsten Möglichkeiten, diese zu erhalten und zu verbessern, sind vor allem Wissen und Können im Bereich der Psychologie und Pädagogik erforderlich. Denn einerseits spielen Kommunikation, Motivation und Know-How-Transfer eine wichtige Rolle, andererseits geht es bei Wellness immer um die Berücksichtigung des subjektiven Wohlbefindens, sei es in der Konzeption, in der Vermittlung oder in der Umsetzung entsprechender Maßnahmen.

Praktische Tätigkeitsfelder

Das Spektrum beruflichen Handelns, das ein Wellness-Trainer zur Anwendung bringen kann, ist sehr breit gefächert. Von der Einleitung einer Ernährungsumstellung oder der dauerhaften Normalisierung des Körpergewichts über die Haut- und Körperpflege, ein inidivduell passendes Bewegungsprogramm bis hin zum Entspannen Lernen gibt es zahlreiche Möglichkeiten, unter Anleitung eines Experten Gutes für seine Gesundheit zu tun und sich wohl dabei zu fühlen. Was für den Einzelnen das Richtige ist, kann nur im individuellen Fall entschieden werden. Einerseits liefern Checkup-Methoden hierfür Hinweise, andererseits entscheiden die subjektiven Bedürfnisse und Vorlieben mit darüber, was gesundheitlich sinnvoll ist und auch auf längere Sicht Freude bereitet.

Ähnlich wie im medizinischen Bereich ist es genau so unter Wellness-Gesichtspunkten wichtig, die gesundheitliche Situation und die subjektive Befindlichkeit eines Klienten zu erfassen. Einerseits können damit individuelle Risiken erkannt werden, die bestimmte Aktivitäten ausschließen bzw. andere Aktivitäten gerade sinnvoll erscheinen lassen. Andererseits wird so auch eine Erfolgskontrolle möglich, nämlich wenn die Untersuchungen nach einer gewissen Zeit wiederholt und mit den Ausgangswerten verglichen werden.

Darüber hinaus gibt es Standard-Programme, die in Einrichtungen wie z.B. gesundheitsorientierten Fitness-Clubs, in Day Spas oder Thermen, in Kurbetrieben oder in Wellness-Hotels angeboten werden. Hierzu gehören üblicherweise sanfte Bewegungsarten, schmackhafte Vitalkost, einfache Entspannungsmethoden, wohltuende Körper- und Hautpflege, Körperhehandlungen und zum Teil auch medizinische Angebote.

Entscheidend bei all diesen Programmen ist immer der Charakter der Freiwilligkeit und die Beachtung desr Emotionen. Denn nur das, was auch mit positiven Gefühlen verbunden ist, wird auf längere Sicht beibehalten und Erfolg haben.

Check-Up-Methoden

Im Checkup-Repertoire des Wellness-Trainers überwiegen eher die nicht-medizinischen Untersuchungs-Methoden. Zu den wichtigsten Verfahren gehören:

  • Fragebogen-Erhebungen und diagnostische Interviews (Aspekte des Wohlbefindens, gesundheitsbezogene Verhaltensweisen und Einstellungen, Gesundheitsgeschichte)
  • Fitness-Tests (Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit, Koordination)
  • Bestimmung verschiedener Blutwerte (z.B. Blutzucker, Cholesterinwerte, Lactat) – eine Blutabnahme darf jedoch nur unter Aufsicht eines Heilberuflers (Arzt oder Heilpraktiker) geschehen!
  • Blutdruck, Herzfrequenz(variabilität), Lungenvolumen
  • Körpergewicht, Körpergröße, Body Mass Index, Waist-Hip-Ratio, Körperfettanteil (Bioimpedanzanalyse)
  • Ernährungsprotokoll
  • Psycho-physiologische Untersuchungen (u.a. Körpertemperatur, Muskelspannung, Hautwiderstand, Hirnwellen)

Moderne Fitnesstracker und Biofeedbackgeräte sind hilfreiche Werkzeuge für Wellness-Trainer, um entsprechende Messwerte zu erheben und die Motivation der Klienten zu unterstützen.

Geeignete Berufsgruppen und Vorerfahrungen

Immer mehr Menschen, die bereits in einem gesundheitsorientierten Beruf arbeiten, sind heute dafür aufgeschlossen, auch die subjektive Seite der Gesundheit – das Wohlbefinden – zu berücksichtigen. Hierzu gehören nicht nur akademische Berufe, wie z.B. Ärzte, Psychologen, Sportlehrer oder Ernährungswissenschaftler. Auch Berufsgruppen wie Gymnastiklehrer/-innen, Diätassistentinnen, Arzthelferinnen, Krankenschwestern/-pfleger, medizinische Bademeister und Masseure, Physiotherapeuten/-innen, Kosmetikerinnen, etc. versuchen, Wellness als ein positives und modernes Gesundheitsverständnis in ihre Arbeit einzubeziehen.

Fortbildungen ohne Standards und Qualitäts-Sicherheit

Immer mehr private Einrichtungen bieten Schulungen, Fortbildungen und Seminare zum Wellness-Trainer, Wellness-Therapeuten oder ähnlich lautenden Berufsbezeichnungen an. Ein Vergleich zeigt, dass darunter völlig Verschiedenes verstanden wird. Auch Preise und Qualität schwanken erheblich. Und eine offizielle Anerkennung der Schulungen oder Abschlusszertifikate ist bislang in keinem uns bekannten Fall gegeben.

So fiel uns eine Berliner "Sport- und Wellness-Akademie" auf, die in einem Schnell-Lehrgang "Wellnesstrainer" für knapp 1.000 Euro lediglich sportlich relevante Inhalte vermittelt. Ein anderer aus unserer Sicht fragwürdiger Anbieter wirbt unter der Bezeichnung "Wellness Akademie" in vielversprechenden Prospekten ("Traumberufe im Wellness-Studio. Abgestimmt auf Erwartungen Ihrer späteren Kunden") für eine eher auf kosmetische Inhalte und alternative Anwendungen beschränkte Schulung, für die es zwar ein Zertifikat gibt, das aber keinen Wert im oben genannten Sinne besitzt. Enttäuschte Teilnehmer solcher, oft mit hohen Teilnahmegebühren verbundenen Seminare, sind dann ratlos, ob sie die angefangene Bildungsmaßnahme überhaupt noch zu Ende bringen sollen.

Der Deutsche Wellness Verband kümmert sich um Richtlinien für Mindestanforderungen, die von den Anbietern entsprechender Schulungen eingehalten werden sollten. Schulen, Akademien und Lehrgangsanbieter können ihre Angebote vom Deutschen Wellness Verband davon abgesehen überprüfen und mit Zertifikat anerkennen lassen.

Vier Berufsbeispiele aus der Praxis

Praxis-Beispiel 1: Susanne W.

Susanne W. gehört zu denen, die Pionierarbeit geleistet haben. Schon 1998 bemühte sie sich als eine der ersten Wellness-Trainerinnen in Deutschland, Gästen eines Wellness-Hotels im Schwarzwald die lustvolle Gesundheitsphilosophie näher zu bringen. Sie erstellt das sportliche Konzept für den gesamten im Hotel zur Verfügung stehenden Bewegungsbereich und ist selbstverständlich auch für die Durchführung der Programme verantwortlich. In ihrem Fall setzt sich die Wellness-Welt aus einem Innenpool, einem Whirlpool, einer Sauna, einem Dampfbad, weitläufigen Ruhezonen und einem Fitnessraum zusammen. Ergänzt werden diese Einrichtungen um ein reichhaltiges Angebot an Massagen, Entspannungs- und Bewegungsübungen. Wirbelsäulengymnastik, Stretching, Atemgymnastik, Callanetics, Körperwahrnehmungsübungen und autogenes Training stellen nur einen Ausschnitt aus den Möglichkeiten dar, die sie ihren Gästen offerieren kann. Aber auch Spaziergänge und Wanderungen in die unmittelbar angrenzende Natur oder kleine Ausflüge zu reizvollen Plätzen oder Kulturstätten gehören zu ihrem Repertoire.

Zum Wellness-Gedanken  zählt auch eine entsprechende Ernährung. In Zusammenarbeit mit der Küchenleitung, dem Beauty&Wellness-Resort und dem Deutschen Wellness Verband arbeitet die Wellness-Trainerin deshalb zusätzlich ein Speisenangebot aus, das – ohne als Diät zu gelten – gesundheitsbewussten Anforderungen genügt, zu Wohlbefinden und Vitalität beiträgt und auch noch gut schmeckt. Auf Wunsch führt Susanne W. auch Ernährungsberatungen durch, um dem Hotelgast über den Aufenthalt hinaus zu günstigeren Essgewohnheiten zu verhelfen.

Susanne W. befasste sich schon während ihres Sportstudiums mit dem Wellness-Gedanken. Neben dem Unterricht an der Uni sammelte sie bereits praktische Erfahrungen und bildete sich regelmäßig fort. Besonders die Arbeit als Rückenschullehrerin und im tänzerischen Bereich haben ihr den Start als Wellness-Trainerin im Hotel erleichtert. Das pädagogische und psychologische Wissen, das ihr im Hörsaal und in der Praxis der Lehrproben vermittelt wurde, waren ideale Voraussetzungen für den richtigen Umgang mit ihren heutigen Gästen. "Schließlich basiert mein Beruf ja im Wesentlichen auf Kommunikation und Einfühlungsvermögen", weiß Susanne W.

Nach ersten Erfahrungen in der Berufswelt bot ihr dann der Deutsche Wellness Verband die Stelle als Wellness-Trainerin an. Heute kann sie die davor gesammelten Erfahrungen aus einer Sportredaktion unter anderem dazu nutzen, die einmal wöchentlich erscheinende Hauszeitung redaktionell und gestalterisch zu betreuen.

Susanne W. liebt das selbständige und kreative Arbeiten. Und sie freut sich über die ersten Erfolge, die das Haus als Wellness-Hotel zu verbuchen hat und für den sie als mit ihrer Tätigkeit maßgeblich mitverantwortlich ist.


Praxis-Beispiel 2: Stephan K.

Vivaldis Violinkonzert "Die Vier Jahreszeiten" empfängt den Besucher im 700 qm großen Foyer eines Sport- und Gesundheitszentrums in Westfalen. Dezenter Duft von Salbei, Minze und Heilölen erfüllt den Raum. "Wie geht´s?" fragt Stephan K. Bei ihm ist das keine oberflächliche Floskel, sondern ernsthaftes Interesse. Stephan K. ist von Beruf Wellness-Trainer und will erreichen, dass es seinen Kunden wirklich gut geht.

Zu ihm kommen Leute, die sich ausgelaugt und leer fühlen, Stress-, Gewichts- oder Ernährungsprobleme haben und sich deshalb gar nicht wohl fühlen. "Da nutzt ein normales Fitness-Programm nicht immer. Ich muss mich um den ganzen Menschen, seine Seele und seinen Körper kümmern", sagt Stephan K., der jede Behandlung mit einem ausführlichen Beratungsgespräch beginnt. Seine Klienten müssen danach nicht unbedingt die Hanteln stemmen. "Manchem verordne ich auch ein Ballspiel, bis der Schweiß von der Stirn perlt. Andere fühlen sich nach einer Heilmassage oder einem Bad im Whirlpool wohler", sagt Stephan K., der auch Ernährungstipps in sein Betreuungskonzept einbaut.

Der gelernte Bäcker kam auf einem ungewöhnlichen Weg zu seinem heutigen Beruf: "Nach einer schlimmen Knieverletzung empfahl mir mein Arzt ein Muskelaufbautraining. Aus diesem Grund besuchte ich zum ersten Mal in meinem Leben ein Fitness-Studio. Ich war sofort von der Atmosphäre angetan und ließ mich schon wenig später selbst zum Fitness-Trainer ausbilden.". Im Anschluss daran absolvierte Stephan K. noch eine Fortbildung zum Wellness-Trainer. "Die Fortbildung ist sehr vielfältig. Psychologie, Ernährungswissenschaft und die verschiedensten Entspannungstechniken bilden den Schwerpunkt."


Praxis-Beispiel 3: Petra W.

Die Übung heißt "Das sanfte Wasser". Die Teilnehmerin liegt in 34 Grad warmem Wasser und wird von der Trainerin gehalten. Eine Nackenrolle und eine Schwimmhilfe unter den Füßen sorgen für zusätzliche Sicherheit. Die Trainerin legt tibetische Klangschalen unter Wasser auf den Körper der Frau und schlägt sie an. Wegen der guten Schwingungsübertragung ist der Klang besonders intensiv.

Diese Übung ist eine von vielen in Petra W.s Wellness-Programm in einem schwäbischen Hotel. Ihr typischer Arbeitsalltag beginnt mit Wassergymnastik. Danach stehen Qi Gong, Aerobic oder Walking auf dem Programm. Nachmittags können die Hotelgäste an Tai-Chi-Übungen oder an einer Wanderung teilnehmen. Der Tag klingt mit Meditationen oder einer von ihr geführten Fantasiereise aus. Trifft ein neuer Gast ein, führt sie gleich einen ausführlichen Check mit ihm durch, inklusive Muskelfunktionstest und Ernährungsberatung. Dann kann er sich am Programm aus Sport und Entspannung beteiligen.

Petra W. stellt das Tages- und Wochenprogramm selbst zusammen. Sie schöpft dabei aus dem Fundus von Kenntnissen, den sie sich bei der Ausbildung und durch Eigeninitiative im Laufe der Jahre angeeignet hat. Petra W. begann ihre berufliche Laufbahn als Arzthelferin. Zusätzlich absolvierte sie eine Ausbildung im Sanitätsbereich. Später schulte sie zur Hotelfachfrau um und qualifizierte sich schließlich über den Deutschen Wellness Verband als Wellness-Trainerin. "Bei mir passte das alles ganz prima zusammen: medizinisches Grundwissen, Servicebewusstsein und viel Erfahrung mit Dingen, die gut tun", erklärt sie.

Neben diesen eher fachlichen Voraussetzungen gehört für sie auch die persönliche Ausgeglichenheit, eine gute Kondition, Organisationstalent, zeitliche Flexibilität und vor allem Aufgeschlossenheit gegenüber Menschen aller Altersstufen zu den nötigen Voraussetzungen ihres Jobs. Wellness-Training ist eine Dienstleistung. Dabei kommt es auch vor, dass Gäste der Trainerin ihr Herz ausschütten. "Dann muss man gut zuhören können."


Praxis-Beispiel 4: Gabriele K.

Nach der Erfahrung von Gabriele K. stellen sich viele Bewerber den Beruf des Wellness-Trainers falsch vor. "Man muss sieben Tage in der Woche Präsenz zeigen und gerade dann zur Verfügung stehen, wenn andere Freizeit haben", sagt sie, "da muss man schon viel Spaß an der Arbeit mitbringen."

Nach 16 Jahren im Außendienst einer Kosmetikfirma beschloss die gelernte Kosmetikerin, sich in einem Wellness-Hotel zu bewerben. Seither arbeitet sie in diesem Münsterländer Hotel als Trainerin. "Für mich was es schwierig, den sportlichen Teil abzudecken", gesteht Gabriele K., "die meisten Wellness-Trainer kommen ja eher aus dieser Ecke."

Inzwischen ist der Mitarbeiterkreis aufgrund der immer steigenden Nachfrage der Gäste nach Wellness-Urlaub erheblich erweitert worden, es kamen neue Wellness-Bereiche im Hotel hinzu und Gabriele K. ist zur Abteilungsleiterin aufgestiegen. Jetzt hat sie weniger selbst mit den Behandlungen und Trainings zu tun, als viel mehr mit der Konzeption neuer Programme, Personalführung, Einsatzplanung und Terminoptimierung. Mit der neuen Herausforderung und gewachsenen Verantwortung kann sie sich nun auch über ein höheres Gehalt freuen.

 


Fördermitglieder